Groß wie ein Tennisplatz
Frau Buche hat zu Beginn bereits die Photosynthese erklärt. Da wurde ja deutlich, dass dieser Vorgang ausschließlich in den grünen Blättern stattfindet.
Fast könnte man jedes einzelne Blatt als ein Mini-Kraftwerk bezeichnen. Doch was wären die Blätter ohne die Wurzeln, die das Wasser aus dem Boden saugen, was wären sie ohne den Stamm und die Äste, die dafür sorgen, dass die Blätter genügend Licht bekommen. Mit anderen Worten – alle Teile des Baumes müssen perfekt zusammenspielen.
Aber bleiben wir mal bei den Blättern. Ich bin jetzt mit meinen 100 Jahren gar keine so riesige Eiche. Da ich rechts und links überall Kontakt zu meinen Kollegen habe, kann ich meine Krone nicht so breit machen, wie eine einzelne Eiche, die irgendwo frei auf dem Feld steht. Dafür bin ich aber gut gegen Wind und Stürme geschützt. Man kann eben nicht alles haben.
Trotz meiner bescheidenen Ausmaße komme ich, wenn ich richtig zähle, doch auf eine Blattanzahl von 100.000 Stück. Jedes einzelne bedeckt etwas weniger als 40 cm2. Wenn wir alle Blätter nebeneinanderlegen würden, käme dann eine Gesamtfläche von rd. 380 m2 zusammen. Das ergibt ein Tennisfeld mit großzügigen Seitenrändern.
Andere Kollegen, die freistehenden Bäume, könnten mit ihren zusammengelegten Blättern auch ein Fußballfeld bedecken.
Aber betrachtet Euch doch so ein Blatt mal etwas genauer. Auf der Oberfläche ist es gerade bei uns Eichen ziemlich robust. Diese wachsähnliche Schicht schützt das empfindliche Innere, also dort, wo die Photosynthese stattfindet, vor schädlichen äußeren Einflüssen.
Auffallend sind auch die Blattnerven. Diese sind in doppelter Funktion einmal dafür da, das Blatt zu stützen, zum anderen transportieren sie die erzeugten Nährstoffe.
Übrigens, zum Herbst zu werden über diese Leitungen die Eiweiße und Stärke aus dem Blatt in den Stamm zurückverlagert, das Chlorophyll (grüner Farbstoff) wird abgebaut und die verbliebenen Farbstoffe (u.a. Karotine) sorgen für die malerischen Herbstfärbung.